Hi Annelie hier,
es ist sehr warm, wenn ich nachmittags von der Arbeit komme. Trotzdem möchte mein Mann raus in die Natur. Dann fahre ich möglichst auf schattigeren Straßen, auch weil diese nicht so befahren sind.
So habe ich gestern eine interessante Infotafel im Trebnitzgrund gefunden. Die Trebnitz ist ein Gebirgsbach, der bei Schlottwitz in die Müglitz fließt und in einem naturgeschützten Tal liegt.
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Wüste Mühle mit dazugehöriger Sage |
Alle Flüsschen wurden hier in der Gegend mit vielen Mühlen gesäumt. Die folgende Sage habe ich auf
Sagenpfade gefunden:
Die wüste Mühle im Trebnitzgrunde
Dittersdorf
In
das in der Nähe von Lauenstein liegende Dorf Dittersdorf ist auch das
Dörfchen Neudörfel eingepfarrt, welches früher nur ein einziges Vorwerk
war, zu dem der ohnweit davon im Grunde gelegene Eisenhammer, jetzt die
Herrenmühle, gehörte. Beide Grundstücke waren vor langen Jahren im
Besitz eines gewissen Pessel, der ein zwar reicher, aber ebenso
habsüchtiger Mann war, dem alle Mittel recht waren, wenn sie nur zur
Vergrößerung seines Mammons dienten. Einst ging derselbe in der
Liebenauer Kirche, wohin das Vorwerk früher gepfarrt war, zur Communion,
und sah, wie der Lauensteiner Schösser ein funkelnagelneues Goldstück
als Opferpfennig auf den Altar legte. Da gab ihm der Teufel den bösen
Gedanken ein, sich dieses Goldstückes zu bemächtigen, er wartete also,
bis alle übrigen Communicanten an den Altar getreten waren, und als er
nun als der letzte herzutrat, um die Hostie zu empfangen, stahl er mit
gewandter Hand dasselbe vom Altar herab. Der Geistliche hatte jedoch den
Frevel bemerkt, und als nun Pessel auf der andern Seite des Altars den
Kelch empfangen sollte, zog jener ihn zurück, verkündete öffentlich
seine Schandthat und verfluchte ihn Pessel wankte nach Hause, allein der
Schreck und die Reue warfen ihn aufs Krankenbett, von dem er nicht
wieder aufstand. Als nun aber einige Tage darauf in früher Morgenstunde
ihn seine Hammerknechte nach Liebenau zu Grabe trugen, überraschte sie
beim Eingänge des Trebnitzgrundes ein plötzliches Donnerwetter, sie
stellten den Sarg am Rande einer Wiese hin und flüchteten in die im
Grunde gelegene Mühle. Nachdem nach einem furchtbaren Donnerschlage das
Gewitter sich verzogen hatte und sie aus der Mühle heraustraten, um den
Leichenconduct wieder fortzusetzen, war der Sarg spurlos verschwunden
und man glaubte, daß der Teufel denselben samt dem Inhalte entführt
habe. Seit dieser Zeit aber erblickt man jede Mitternacht den Schatten
des alten Pessels, der nach der Mühle zu herumirrt und mit schaurigem
Geheul seine Leichenträger sucht und sie bittet, ihn doch zur Ruhe zu
bringen. Durch diesen Spuk kam aber auch die Mühle selbst sehr bald in
Verruf, Niemand wollte mehr dort mahlen lassen und noch weniger hatte
Jemand in ihr Ruhe, woher es kam, daß sie bald von ihren Bewohnern
verlassen ward und als Ruine für ewige Zeiten von dieser schauerlichen
Geschichte Kunde giebt.
Quelle:
Grässe Sagenschatz des Königreichs Sachsen
Auch eine zweite Sage ist auf dieser Tafel festgehalten:
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Festgefahrene Wagen |
Diese Brücke ist jetzt eine feste Brücke für eine heutige Straße gebaut, doch sicherlich fährt hier um Mitternacht kaum mehr ein Auto drüber, dafür ist diese Straße zu abgelegen und eher ein Geheimtip.
Falls Du auch ein Sage aus Deiner Nähe kennst, freue ich mich über eine Nachricht.
Ein recht ruhiges Wochenende
Dein Anneli