Unverhoffte Reise

 Hi, Annelie am Sonntag.

Unsere Einfahrt von Richtung Kipsdorf in Dippoldiswalde!

So schnell kann es gehen, einen Tag Urlaub zu machen, ohne Arbeit einzubüßen. Heute früh bin ich später aufgestanden, als ich vorhatte. Bei meiner Morgentoilette habe ich mir Zeit gelassen, bis ich bemerkte, dass mein Mann bereits munter war. Die Frage nach Frühstück wurde bejaht, also Kaffee und Eier gekocht, Tisch gedeckt und in aller Ruhe gefrühstückt. Dann kam die alles entscheidende Frage: "Was wollen wir heute tun?" Meine Gegenfrage: "Was möchtest Du?" Antwort: "Wir haben doch das 9-€-Ticket." "Die Weißeritztalbahn macht heute Sonderfahrten." "Oh ja, das würde mir gefallen." "Wo wollen wir anfangen? Freital/Hainsberg oder Kipsdorf?" "Mir egal. Was ist näher und besser zu erreichen?" "Beides gleich gut." "Schlage etwas vor, ich mache mit."  Also haben wir uns auf Kipsdorf geeinigt und sind 9:00 Uhr losgefahren. In Kipsdorf konnten wir gleich vor dem Bahnhof parken, alles leer. Jetzt bekam mein Mann die Kriese, weil alles so leer war. Ich meinte nur, wir sollten erst einmal auf den Bahnsteig gehen und würden dann schon sehen, was los ist. Es war alles gut, wir waren nur etwas zu zeitig, denn der erste Zug von Kipsdorf fuhr erst 11:11 Uhr. die Händler waren noch beim Aufbau ihrer Stände und wir konnten in alten Erinnerungen schwelgen, denn so ähnliche Stände haben wir vor etwa 20 Jahren auch schon bestritten. Nachdem mein Mann noch einmal "verschwinden" war, gingen wir auf den Bahnsteig und ich konnte die Einfahrt des ersten Zuges filmen. Dann das Umkoppeln der Lok und schließlich ging die Fahrt los. Auf der Hinfahrt nach Freital/Hainsberg war ich viel im Freien zum Filmen und Fotografieren. An der Endstation bin ich ausgestiegen, um uns etwas zum Trinken und Essen zu holen. Jedoch auf dem Vorplatz in Hainsberg gab es kein Flaschenbier, einen Becherpfand von 3 € und massenhaft Schlangen an den Fressständen. Das war absolut nichts für mich. Vorausschauend hatte ich genug Bier im Rucksack. Hunger hatten wir nicht und wir waren glücklich unsere Plätze behalten zu haben, denn der Zug wurde rammelvoll. Ab Dippoldiswalde wurde es wieder ruhiger - welch ein Glück! Keine knauenden, heulenden, maulende Kinder mehr - diese Ruhe, nur ein kleiner Hund, der im Arm des Herrchens schlief. Als wir dann wieder in Kipsdorf angekommen sind, hat mein Mann eine Bratwurst bekommen, ich habe mir den bestellten Rapshonig abgeholt und dann das übrig gebliebene Brötchen gegessen und zum Abschluss meinem Mann noch ein Fassbier und mir ein Käsecreppes gegönnt. Da wir hinzu über Reinhardtsgrimma gefahren sind, haben wir die Rückfahrt über Buschmühle/Schmiedeberg und Johnsbach genommen. Wieder zu Hause hat mein Mann gemault, weil das vorbereitete Mittagessen noch gegessen werden sollte, hat sich trotzdem breitschlagen lassen; und ist bereits kurz nach sechs ins Bett marschiert. So habe ich heute keinen Karton ausgeräumt, dafür hatten wir einen wunderschönen Tag, den wir an einen weiteren Wochenende sicher bald wiederholen werden. Das 9-€-Ticket gilt ja noch ein Weilchen und davon gibt es noch mindestens sechs Wochen.

Auch wenn ich mit meiner "Arbeit" noch nicht ganz fertig bin, gibt es nur noch das Zitat des Tages:
17. Juli 2022, einen erfreulichen und erfolgreichen Tag für Sie!

Herzliche Grüße
Axel Haitzer
 

„Zukunft ist kein Schicksalsschlag, sondern die Folge der Entscheidungen, die wir heute treffen.“

Franz Alt Alle Zitate des Autors

Ist ein deutscher Journalist und Buchautor. * 17.07.1938 in Bruchsal (Baden-Württemberg), Deutschland

Einen wunderschönen Wochenstart,
bleib bitte auch nächste Woche gesund
Deine Annelie